Auf dem Friedhof, unmittelbar neben der St.-Leonhard-Kirche, steht ein hoher Steinquader mit zusätzlicher Inschriftplatte:
Franc Herle, Anton Malec, Valentin Suhar, Alojzij Vidmar,
4 Unbekante
Ingenieur Franc Herle stammte aus Solčava (Savinja-Tal). Er fiel im August 1944 auf der Riegersdorfer Alm; Anton Malec aus Kranj fiel im September 1944 in der Nähe von St. Leonhard bei Siebenbrunn; Alojzij Vidmar aus Kamnik fiel im Dezember 1944 in Treffen; Valentin Suhar aus Maria Elend im Rosental fiel am 6. 12. 1944 bei Vorderberg. Die Namen der anderen vier Kämpfer sind nicht bekannt; zwei von ihnen waren aus der Steiermark und fielen in Korpitsch im September 1944; die zwei anderen waren als Oberkrainer Partisanen nach Kärnten gekommen und fielen im Juli 1943 und 1944; der erste, aus Škofja Loka stammend, fiel am Hahnenwipfel, der zweite in einer Karawankenschlucht.
Als die Angeführten am 22. 5. 1949 in das gemeinsame Grab auf dem St. Leonharder Friedhof umgebettet wurden, sprach der Pfarrer Janez Starc unter anderem auch folgende Worte: „In jener Zeit, als uns der verbrecherische Faschismus alles, sogar unsere Muttersprache rauben wollte, griff unsere Jugend zu den Waffen und sammelte sich in den Wäldern. In tiefer Liebe zu ihrem slowenischen Volk ging sie in den Kampf für Freiheit und Recht. Wir achten sie, denn nur ihr haben wir es zu verdanken, dass der Nazismus seine schrecklichen Pläne nicht verwirklichen konnte. Sie haben ihr Leben hingegeben, damit wir auf unserer Erde bleiben konnten. Wir haben sie nicht vergessen, und wir werden sie auch nicht vergessen.“
An den Pfarrer Janez Starc, geboren am 2. 11. 1885, gestorben am 2. 3.1953, erinnert eine in die nördliche Kircheninnenwand eingelassene Tafel mit folgendem, diesen national engagierten Kärntner Pfarrer entsprechend charakterisierenden, Text: „Von Mökriach nach St. Leonhard, von der Wiege bis zum Grabe habe ich das Kreuz eines geistlichen Boten getragen, von Ruden über Bleiberg, Ferlach, Keutschach, ausgesiedelt und vertrieben, für mein Volk. - Herr, der Du das Schicksal der Völker leitest, führe mein Volk auf den wahren Weg des Christentums.“
Lage:
Abseits der Straße, die aus dem Rosental nach Arnoldstein führt, liegt das Dörflein St. Leonhard bei Siebenbrunn. Es schmiegt sich an die nördlichen Ausläufer der Karawanken, etwa zwei Kilometer südlich der durch das Tal führenden Hauptstraße.