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St. Jakob im Rosental

St. Jakob im Rosental gehört zu jenen seltenen Dörfern, deren Pfarrkirche und Friedhof hoch über dem Dorf liegen. An prominenter Stelle des Friedhofs steht ein hoher steinerner Obelisk, der die über sieben Meter breite Partisanengrabstätte kennzeichnet. Die eingemeißelte Inschrift in beiden Landessprachen lautet:

Partisanen, gefallen im Kampf gegen den Faschismus
1941-1945 / Ivan Kordež-Ivan, Marija Živalič-Mira,
Kämpfer Rudi aus Žerjav, Franc Bogataj-Rok, Ivan
Bohinjc-Džon, Mila Kmet-Andreja, Cirila Kržišnik-Tona,
Franja Markelj-Breda, Ludvik Primožič-Milan

Hier ruhen die Partisaninnen und Partisanen, die am 9. Februar 1945 im verschneiten Wald unter der Arichwand ums Leben kamen. Ihr Aufenthaltsort war verraten worden. Um die einheimische Bevölkerung einzuschüchtern, stellten die Nazis ihre malträtierten Körper an der Straße zwischen St. Jakob und St. Peter eine ganze Woche lang aus. Das war jedenfalls der letzte Versuch der Polizei, den Menschen ihre  Sympathien für die Partisanenbewegung auszutreiben.
Die Gefallenen stammten aus verschiedenen Gebieten in Slowenien: Emilija Kmet und Franja Markelj aus Maribor, Marija Živalič aus Škofja Loka, Cirila Kržišnik aus Ljubljana, Ivan Kordež, Ivan Bohinjc und Franc  ogataj aus Orten in Oberkrain, der dem Familiennamen nach nicht bekannte Partisan Rudi war aus dem Mießtal. Der neunte Partisan, der in diesem gemeinsamen Grab beerdigt ist, ist Ing. Ludvik Primožič-Milan, ein Einheimischer aus St. Jakob im Rosental. Er fiel im April 1945 ober Maria Elend.
Sie alle starben als junge Menschen. Der älteste war 26 Jahre alt, die jüngste, Marija Živalič, kaum zwanzig. Fast alle waren Mitglieder des Bezirksausschusses der Befreiungsfront für das Villacher Gebiet.




Lage:
St. Jakob liegt im Rosental, südlich der Drau, fast zentral im Dreieck zwischen Velden und Villach in Österreich sowie Jesenice in Slowenien. Der Friedhof selbst liegt auf der Anhöhe im Zentrum des Hauptortes.