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Rechberg

Im hochgelegenen Rechberg liegt neben der Ortskirche ein bescheidener, gepflegter Friedhof. Hier ruhen die Leichname von vier gefallenen Partisanen. Das ursprüngliche Holzkreuz mit der slowenischen
Inschrift (Zum Gedenken an die gefallenen Partisanen 9. Mai 1945. Ehre ihnen!) gibt es nicht mehr. Es wurde ersetzt durch ein eisernes Kreuz mit der lapidaren Auskunft:

3 unbekannte Jugoslawen

Dieses Kreuz ist außerdem ganz an die Mauer gedrückt. Heute ist das Grab eine Gedenkinsel mit künstlerisch gestaltetem steinernen Denkmal und mit folgender slowenischer. Inschrift: „Partisanen, gefallen im Kampf gegen den Faschismus 1941-1945 / Mirko Gerdej-Vinko, die Kuriere Skala und Vinko und ein unbekannter Kämpfer“.

Tod in den letzten Kriegstagen

Zu Kriegsende zogen letzte Reste der deutschen Wehrmacht über den Seeberg, durch Eisenkappel und Rechberg ins Jauntal. Mit ihnen zogen sich auch ihre Knechte zurück, vor allem Mitglieder der russischen Wlassowarmee. Alle hatten es eilig, sich den Engländern zu stellen, um nicht der Partisanenarmee in die Hände zu fallen.
In diesen Stunden war eine Dreierpatrouille der Partisanen vom Črnezl-Anwesen unter Rechberg unterwegs, um ein Pferdegespann für den Bedarf der Intendanz zu besorgen. Die drei trafen an der Brücke bei Miklauzhof auf eine schwerbewaffnete Einheit von Wlassowleuten. Die beiden Kuriere Janko und Skala wurden auf der Stelle erschossen, der dritte konnte sich retten. Beide gefallenen Kämpfer wurden in Rechberg begraben. Allen Bemühungen zum Trotz ist es bis heute nicht gelungen, ihre nähere Identität festzustellen. Man nimmt an, dass der eine aus Solčava stammte, der andere aus Mežica. Der dritte in Rechberg begrabene Partisan ist dem Namen nach unbekannt. Über den vierten Partisanen, der auch in Rechberg begraben wurde, aber zu einer anderen Zeit, weiß man nur, dass er Mirko Gerdej-Vinko sein müsste, der unter dem Bukovnik in Blasnitzen bei Rechberg gefallen ist.

Arbeitereinheit

Die ehemalige Rechberger Zellulosefabrik ist eines der Beispiele dafür, dass die antifaschistische Gesinnung auch in der Arbeiterklasse Fuß fasste. In der Zellstofffabrik wirkten während des Krieges von den Arbeitern gegründete Gewerkschaftsausschüsse unter dem Namen „Arbeitereinheit“. Sie organisierten Hilfe für die Partisanen und entsandten Freiwillige aus ihren Reihen zu den Kämpfern.



Lage:

Rechberg liegt auf der rechten Seite der Straße, die von Klagenfurt nach Eisenkappel führt. Der Ort thront fast schon majestätisch über dem gesamten Vellachtal.