Auf dem Friedhof, der die Pfarrkirche in Obermieger umgibt, ruhen Ivica Pirjevec und Janez Jenko-Drago. Die ursprüngliche Erinnerungstafel, die an der Innenseite der Friedhofsmauer eingemauert war, hatte folgende Inschrift: „Ehre der Partisanin Ivica Pirjevec, Studentin aus Ljubljana, und dem unbekannten Kämpfer, die in diesem Dorf gemeinsam im Kampf gegen die faschistische Gewaltherrschaft den Heldentod gestorben sind.“
Später wurde der Name des bis dahin unbekannten Kämpfers festgestellt und an der Tafel hinzugefügt: „Janez Jenko-Drago, Naklo - Mieger, 31. 12. 1922 - 17. 1. 1945.“
Heute steht auf dem Grab ein steinernes Denkmal mit folgender Inschrift in beiden Landessprachen:
Den gefallenen Partisanen 1941 - 1945
Ivica Pirjevec / Janez Jenko
Ivica Pirjevec meldete sich im November 1944 gemeinsam mit Majda Vrhovnik-Lojzka freiwillig für die sehr riskante und gefährliche politische Arbeit im Sattnitzgebiet und in der Kärntner Hauptstadt. Ivica bereitete die Technik vor und widmete sich mit großem Eifer der Organisierung von Jugendlichen.
Über die Vorgänge, die zu ihrem Tod führten, berichteten die Einheimischen Folgendes: Es war eine dunkle Winternacht. Tagsüber, am 17. Jänner 1945, schneite es, und am Abend erschienen Ivica und Drago bei den Kurats in Obermieger, um sich aufzuwärmen und zu übernachten. Der Hausherr Anton Velbič empfing sie freundlich und bewirtete sie mit einem ausgiebigen Abendessen. Danach wies er ihnen auf der Scheune hinter dem Haus das Nachtlager zu. Von Verrätern informiert, erschienen plötzlich deutsche Polizisten im Haus und brüllten Velbič an, er hätte Partisanen unter seinem Dach. Dieser leugnete zuerst und stellte sich unwissend, und da kam es bei der Scheune schon zu einem wilden Schusswechsel. Die beiden Partisanen wollten den Deutschen auf keinen Fall lebend in die Hände fallen. Ivica schoss mit der Pistole bis zur letzten Patrone. Erst danach ermutigten sich die Polizisten und stürmten die Scheune. Ivica Pirjevec wurde auf der Stelle getötet ... Janez Jenko-Drago gelang es zwar, aus der Scheine zu entkommen, aber schon beim Haus des Bauern IIjč in Goritschach geriet er in einen Hinterhalt und wurde getötet.
Bevor die Polizisten das Kurat-Anwesen verließen, trugen sie dem Hausherrn auf, die tote Frau zu begraben, egal wo, nur nicht auf dem Friedhof; vorher sollte er sie entkleiden. Anton Velbič begrub sie in würdiger Weise auf seinem Grund in der Nähe des Friedhofs. Er bedeckte den Leichnam mit einem Leintuch - damit der Toten nicht die Erde in den Mund dringe, wie er später selbst berichtete. Janez Jenko-Drago wurde vorübergehend in der Nähe des Hauses beerdigt,bei dem er gefallen war. Am 13. Januar 1946 wurden beide Partisanen in ein gemeinsames Grab auf dem Friedhof in Obermieger umgebettet.
Lage:
Die Orte in Obermieger liegen in der Schlucht, die die östliche Sattnitz teilt, zwischen Radsberg und Skarbin. Die Orte sind am schnellsten erreichbar, wenn Sie den Weg von Klagenfurt über Ebenthal in südöstlicher Richtung bis zur Abzweigung fortsetzen.