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Augsdorf

Auf dem Friedhof in Augsdorf stand bis 1970 ein bescheidener Grabstein aus Beton mit der slowenischen Inschrift: „Hier ruhen Vincenc Moser, geboren am 20. 5. 1911, gefallen am 14. 7. 1943, und sein Genosse Janez N., zwei Partisanen, beide von feindlicher Kugel getroffen. Unsere slowenische Erde sei ihnen leicht!“
Heute steht an dieser Stelle ein 150 cm hoher Obelisk. Die Inschrift, in beiden Landessprachen eingemeißelt, lautet:

Den beiden Partisanen, gefallen im Kampf gegen den Faschismus 1941-1945
Vincenc Moser und der Kämpfer Janez

Vincenc Moser war Wiener, lebte aber während des Kriegs in Kärnten, in Latschach an der Drau, beim Bauern Poklič. Bevor er zu den Partisanen ging, wahrscheinlich im April 1943, versteckte er sich eine Zeitlang.  Davor war er in der deutschen Wehrmacht und lag im Klagenfurter Heeresspital, weil er in Russland verwundet worden war. Er war wahrscheinlich der erste Kärntner Partisan aus einem anderen österreichischen Bundesland, 32 Jahre alt und Vater von vier Kindern. Vor dem Krieg war er Maurer, einige Zeit arbeitete er auch bei der Eisenbahn.
Der zweite, neben Moser begrabene Partisan ist Franc Kavčič-Tomo, geb. am 29. 1. 1924 in Železniki, Bauernsohn, seit 1941 Mitarbeiter der Befreiungsfront. Zu den Partisanen ging er in den ersten Januartagen 1943, bevor er zur deutschen Wehrmacht eingezogen worden wäre. Moser und Kavčič lagen zunächst hinter der Friedhofsmauer in St. Jakob. Die Witwe Mosers ließ 1946 die sterblichen Überreste beider auf den Friedhof in Augsdorf umbetten.

Lage:
Augsdorf liegt etwas südlich des Tourismusortes Velden. Am leichtesten erreichen Sie den Ort, wenn Sie der Straße in Richtung Schiefling folgen.