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Lobnig

Die Höfe in Lobnig spielten während des nationalen Befreiungskampfs eine wichtige Rolle. Dort wurden von Ivan Županc-Johan und Stane Mrhar, der sich längere Zeit im Hause von Karel Prušnik-Gašper, vulgo Wölfl, aufhielt, bereits im Herbst 1942 Ausschüsse der Befreiungsfront organisiert. Aus dieser Gegend stammte eine Reihe von Kämpfern und Kämpferinnen, Aktivisten und Aktivistinnen der Befreiungsfront, unter ihnen Karel Prušnik-Gašper, Franc Pasterk-Lenart, Jurij Pasterk und andere. Auch der erste Ausschuss der Antifaschistischen Frauenfront (AFŽ) wurde hier gegründet; er wurde von Ivanka Sadolšek-Zala, der späteren Sekretärin des Gebietsausschusses der AFŽ für Kärnten, geleitet.

France Pasterk-Lenart. - foto: Koroška v borbi. 1951, Celovec.
France Pasterk-Lenart. - foto: Koroška v borbi. 1951, Celovec.

In den Gräben von Lobnig gab es keine Gegner der Befreiungsfront: alle Häuser unterstützten den antifaschistischen Widerstand. Eine der Familien war die Familie Pasterk, vulgo Tavčman. Jurij Pasterk schloss sich als erster der Tavčman-Söhne der Befreiungsfront an. Mit Karel Prušnik-Gašper gründete er den ersten Ausschuss der Befreiungsfront in Kärnten. Im Herbst 1942 gelang es der Gestapo, in die Befreiungsorganisation einzudringen; unter 180 Arretierten befanden sich auch Jurij Pasterk, seine Frau Katrca sowie seine Schwestern Nina und Tina. Jurij wurde vom berüchtigten Freissler-Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und gemeinsam mit 12 weiteren Opfern aus Zell, Ebriach und Zauchen im April 1943 in Wien enthauptet.
Jurijs Bruder Franc Pasterk desertierte bereits im Oktober 1942 aus der deutschen Wehrmacht und schloss sich den Partisanen an. Seiner militärischen Fähigkeiten wegen wurde er Kommandant des 1. Kärntner Partisanenbataillons. Beim erfolgreichen Überfall auf Mežica in der Nacht vom 3. auf den 4. April 1943 wurde er schwer verwundet und verstarb noch am selben Tag.

Prekop Franca Pasterka-Lenarta. - foto: družinski arhiv Prušnik
Umbettung von Franc Pasterk-Lenart. - foto: družinski arhiv Prušnik


Zur Erinnerung an Franc und Jurij Pasterk befestigte der Verband der Kärntner Partisanen am Geburtshaus eine Erinnerungstafel mit folgender Inschrift: „Das ist das Geburtshaus des Nationalhelden Pasterk Franz-Lenart, geb. 12. 3. 1912, gefallen als Kommandant des 1. Kärntner Bataillons am 6. 4. 1943, und Jurij Pasterks, des Besitzers dieses Hauses, geb. am 12. 4. 1903, enthauptet in Wien am 29. 4. 1943. / Ehre den Kämpfern für die Freiheit.“

Lage:
Wenn Sie in Richtung Klagenfurt fahren, führt mitten in Eisenkappel, am dortigen Friedhof vorbei, der Weg in nördlicher Richtung die Anhöhe hoch nach Lobnig.