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Köttmansdorf

Zunächst war für drei gefallene Partisanen an der nördlichen Friedhofsmauer eine Tafel mit folgender Inschrift angebracht: „Ewige Ehre den drei gefallenen Partisanen, gefallen am 9. 5. 1945 bei Köttmannsdorf im Kampf gegen den Faschismus für die Freiheit Slowenisch-Kärntens.“
Keiner dieser drei ist dem Namen oder Vornamen nach bekannt. Man weiß nur, dass sie in der Nähe der Hollenburg im Kampf mit den Überresten der SS-Division Prinz Eugen gefallen sind, als sich diese gemeinsam mit den Weißgardisten, Četniks und Ustaschas und anderen Knechten der deutschen Okkupanten aus Jugoslawien zurückzog. Aus dem provisorischen Grab im nahen St. Gandolf wurden sie am 30. März 1947 auf den Köttmannsdorfer Friedhof umgebettet. Vom Geistlichen, der ein feierliches Begräbnis zelebrierte, Dechant Kristijan Koschier, sind folgende Abschiedsworte übermittelt:

„Wir kennen eure Namen nicht, liebe heldenhaften Kämpfer,
aber wir wissen, dass ihr selbstlos für unsere Freiheit
gekämpft habt; daher war euer Leid unser Leid, eure Hoffnung
unsere Hoffnung, eure Ziele unsere Ziele und euer
Kampf der Kampf uns aller um diese unsere Erde, in der
ihr von nun an ruhen werdet.“

Dekan Kristijan Koschier je 30. marca 1947 blagoslovil spominsko ploščo trem partizanom 30. marca 1947. - foto: Pregon koroških Slovencev, založba Drava 2002.
Beerdigung von drei Partisanen, Dechant Kristijan Koschier spricht nach der Einsegnung, 30. März 1947. - foto: Pregon koroških Slovencev, založba Drava 2002.


Avgusta 1944 v Novi Štifti: Anton Wutte, Bogo Gorjan, Karel Prušnik-Gašper. - foto: družinski arhiv Prušnik
Im August 1944 in Nova Štifta: Anton Wutte, Bogo Gorjan, Karel Prušnik-Gašper. - foto: družinski arhiv Prušnik

Heute steht auf dem Köttmannsdorfer Grab der gefallenen Partisanenkämpfer ein neues Denkmal aus Stein (125 cm hoch, 120 cm breit) mit einem künstlerischen Relief an der Vorderseite. Die schlichte Inschrift in beiden Landessprachen lautet:

Den gefallenen Partisanen 1941- 1945
Drei unbekannte Kämpfer

Gedenkinsel für Karel Prušnik-Gašper

Auf dem Köttmannsdorfer Friedhof ruht auch einer der Pioniere und Organisatoren der Kärntner Partisanenbewegung, Karel Prušnik-Gašper. Er wurde am 7. Februar 1910 in Leppen ober Eisenkappel geboren; am 16. März 1980 starb er in Ljubljana. Sein siebzigjähriger Lebensweg war der eines sozial und national bewussten Proletariers. Im Dezember 1942 schloss er sich der ersten Kärntner Partisanengruppe an. Gemeinsam mit anderen Aktivisten und Aktivistinnen der Befreiungsfront fand er mit slowenischen Worten und Partisanenliedern Einlass in die Bauernhöfe und fand Zustimmung bei der slowenischen Bevölkerung in den Gräben rund  um Eisenkappel. Als ausgezeichneter Kenner der politischen und sozialen Verhältnisse in Kärnten wurde er 1943 Sekretär des Kreiskomitees der KPS für das Jauntal und Mitglied des Gebietsausschusses der Befreiungsfront für Kärnten. Diese Funktionen übte er bis zum Zusammenbruch Deutschlands aus; als Organisator erfüllte er erfolgreich seine Aufgaben im Jauntal, im Rosental, im Gebiet nördlich der Drau und der Stadt Völkermarkt. Im September 1944 nahm er als Kärntner Delegierter an der Versammlung der slowenischen politischen Aktivisten in Črnomelj teil. Im Oktober begab er sich ins Gebiet nördlich der Drau, um den Kämpfern und Aktivisten des nördlichen Bataillons, im schwersten und gefährlichsten Gebiet auf der Saualpe, beizustehen.
Im Mai 1945 wurde er zum Vorsitzenden des Gebietsausschusses der Befreiungsfront für Kärnten gewählt. Von der Gründung bis zu seinem Tod war er dann Vorsitzender des Verbandes der Kärntner Partisanen. Die bronzene Büste auf Gašpers Grab ist eine Arbeit des Bildhauers Stojan Batič.

Lage:
Der Friedhof liegt in der Ortsmitte von Köttmannsdorf, in Richtung Klagenfurt auf der linken Straßenseite auf einer kleinen Anhöhe. Die Gedenkinsel befindet sich an der Nordseite des Friedhofes, unweit davon auch die Grabstätte des ersten Vorsitzenden des Verbandes der Kärntner Partisanen, Karel Prušnik-Gašper.

Priporočamo:Prušnik-Gašper, Karl: Gamsi na plazu. 5. izdaja. Celovec, Drava, 2019.