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Eberndorf

Auf dem Ortsfriedhof von Eberndorf, auf einer kleinen Anhöhe östlich vom Zentrum, steht ganz rechts am Osteingang an der Innenseite der Mauer ein schöner, eineinhalb Meter hoher Stein; er enthält den Hinweis, dass sich hier das Grab eines unbekannten Partisanen befindet, der am 9. Mai 1945 als Späher der Tomšič-Brigade gefallen war, getroffen von der Kugel eines Angehörigen der SS-Abteilungen, die sich zu diesem Zeitpunkt schon auf der Flucht und in völliger Auflösung befanden. Der Gefallene war Fähnrich der besagten Brigade, die Eberndorf bereits hinter sich gelassen hatte und ihren Weg in Richtung Kühnsdorf fortsetzte.
Dort kam den Kämpfern zu Ohren, dass kurz nach ihnen eine SSEinheit in Eberndorf eingetroffen war, die sich versteckt gehalten hatte. Um Genaueres zu erkunden, wurde der Fähnrich als Späher zurückgeschickt, und von der SS noch auf der Straße vor Eberndorf aus dem Hinterhalt erschossen. Sein Name ist am Gemeindeamt und bei der Friedhofsverwaltung nicht registriert. Den Erzählungen einiger Partisanen nach stammte er aus Slovenj Gradec.

Die erste Gedenktafel wurde zerstört

Zunächst gab es nur eine an der Mauer über dem Grab befestigte Gedenktafel aus Marmor, die eines Nachts von Unbekannten zerstört bzw. herausgeschlagen wurde. Sofort danach stellten die Einheimischen ein Kreuz auf, um die letzte Heimstätte des unbekannten Gefallenen zu kennzeichnen. Auch das Grab selbst wurde alle Jahre hindurch sorgfältig gepflegt. Heute steht auf dem Grab ein neues, dauerhaftes, architektonisch schön gestaltetes Denkmal in der Form eines aufrechten Quaders, ein steinerner Monolith, aufgestellt im Jahre 1970 vom Verband der Kärntner Partisanen.

Lage:
Die Gedenkstätte liegt auf halbem Weg zwischen Völkermarkt und Sittersdorf, mitten in Eberndorf auf dem Friedhof der Stiftskirche.